Was hat Jesus für die Menschen gemacht? Diese Frage stellte Harald Weber an den Beginn des Workshops, zu dem die Katholische Erwachsenenbildung Donau-Ries nach Augsburg ist Haus St. Ulrich geladen hatte. Mit vielen Beispielen führte der Bildungsreferent der KEB in der Diözese Augsburg zu der Erkenntnis: Jesus hat sich um das Leben der Menschen und um ihr Heil gekümmert. Er wollte sie befähigen zu einem guten Leben, das auch einen Blick über das eigene Dasein hinaus beinhaltet. Genau dies ist auch die Zielrichtung von katholischer Erwachsenenbildung: die Menschen dort abholen, wo sie sich gerade befinden, sie in ihrer ganzheit­lichen Entwicklung stärken und ihnen Perspektiven für ihre Zukunft und eine Heimat für ihre Seelen aufzeigen.
Bildungsinteressierte suchen heute nicht mehr nur auf den Serviceseiten in ihrer Zeitung, sie sind auch nicht mehr beschränkt auf ihre Herkunftsgemeinde, sondern sie sind bereit, auch weitere Wege für eine passende Fortbildung auf sich zu nehmen, daher ist die Vernetzung der verschiedenen Bildungsangebote, auch für die kirchlichen Bildungsanbieter das Gebot der Stunde.
Im folgenden Seminar lernten die Teilnehmer das neue Verwaltungs- und Abrechnungsprogramm kennen, das im Laufe des Jahres in den verschiedenen Bildungswerken der KEB im Bistum Augsburg eingeführt werden soll. Geplante Bildungsveranstaltungen können von den jeweiligen Bildungs­beauf­trag­ten selber über den eigenen Internetzugang in die Homepage der KEB eingegeben werden. Kritisch wurde angemerkt, dass eine derartige aussagekräftige Erfassung und Darstellung der Veranstaltungen im Internet zwar sehr wünschenswert sei. Dies sei aber von den Verantwortlichen der KEB in den Pfarrgemeinden nur schwer zu leisten, die in der Regel die Fortbildungs­veranstaltungen ehrenamtlich und ohne große finanzielle oder personelle Ressourcen organisieren.
Als Anregung für die eigene Bildungsarbeit besuchte die Teilnehmergruppe im Anschluss an den Workshop die Sonderausstellung „Glanz und Grauen“ im Textil- und Industriemuseum Augsburg. In dieser hervorragend präsentierten Ausstellung wird der Einfluss der nationalsozialistischen Parteiideologie auf die Mode deutlich; die wirtschaftlichen Zwänge in der Kriegszeit machten die Menschen erfinderisch im sorgsamen Umgang mit Stoffen und anderen Materialien, bei den Damen der „herrschenden Klasse“ dagegen war dennoch eine deutliche Vorliebe für glanzvolle, oft vom Ausland inspirierte Modelle Gang und gäbe.