Mitgliederversammlung

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Mitgliederversammlung mit Neuwahl von Vorstand und Beirat 

von links: Walburga Mehl, Hans Hasmüller, Pfr. Benjamin Beck, Irmgard Riedel, Anna Maria Ritzenberger, Simon Böck, SieglindeKempter, Pfr. Rainer Herteis (© Michael Dinkelmeier) 

 

 

Bei der Mitgliederversammlung der Katholischen Erwachsenenbildung im Landkreis Donau-Ries (KEB Donau-Ries e.V.) standen dieses Mal Neuwahlen an. Als erste Vorsitzende wurde Walburga Mehl aus Reimlingen bestätigt. 2. Vorsitzende ist nun Anna Maria Ritzenberger, Megesheim. Im erweiterten Vorstand sind Stadtpfarrer Benjamin Beck, Nördlingen, Ansgar van Olfen, Maihingen, und Alois Widmann, Rennertshofen. Neu im Beirat sind neben Sieglinde Kempter aus Nördlingen und Simon Böck aus Rain die neu gewählten Beiräte Karin Zellinger-Meyr aus Deiningen, sowie Pfarrvikar Rainer Herteis und Hans Hasmüller, beide aus Wemding. Als Kassenprüfer bestätigt wurden Günter Kränzlein, Nördlingen, und Josef Schneller, Herkheim. Gedankt wurde den aus dem Leitungsgremium der KEB ausscheidenden langjährigen Mitgliedern Martha Diethei, Rudolf Dietrich, Yvonne Gausmann, Hugo Neher und Josef Wöss. Geschäftsführerin Irmgard Riedel ehrte die 1. Vorsitzende Walburga Mehl mit einem Buch über die Geschichte der Pfarrei St. Salvator für ihren mittlerweile 10-jährigen Einsatz für die KEB Donau-Ries. Corona-bedingt war die Versammlung im letzten Jahr abgesagt und heuer vom April in den Herbst verschoben worden. Auf das sonst übliche Referat wurde verzichtet. Auch wurde der Teilnehmerkreis auf die Delegierten aus den Mitgliedspfarreien und –Einrichtungen beschränkt. So konnte die Sitzung unter Einhaltung der 3G-Regel in der Wallfahrtsgaststätte in Wemding stattfinden. Beim Bericht der 1. Vorsitzenden zu den Geschäftsjahren 2019 und 2020 kam deutlich zum Ausdruck, wie sehr die Corona-Pandemie die Aktivitäten in der Bildungsarbeit eingeschränkt hatte: Waren im Jahr 2019 noch über 700 Veranstaltungen in die Statistik eingeflossen, so waren es 2020 gerade einmal 110 Veranstaltungen. Diese Situation spiegelte auch der Finanzbericht für die beiden Geschäftsjahre wieder, der von der Geschäftsführerin Irmgard Riedel dargelegt wurde. Seit Sommer 2019 hat Frau Riedel auch offiziell die Verantwortung für die Geschäftsführung inne. Beide, Vorsitzende und Geschäftsführerin, erklärten, dass auch im Jahr 2021 die Zahlen immer noch ähnlich untypisch ausfallen werden. Sie sprachen aber auch die Hoffnung aus, dass sich nun mit der verbesserten Impfsituation und den geänderten Corona-Vorschriften auch die Bildungslandschaft wieder normalisieren wird. Im Moment kämen sehr viele Meldungen, dass die Gruppen wieder anfangen sich zu treffen und dass für das nächste Jahr geplant werde. Gerade auch die Eltern-Kind-Gruppen nehmen ihre wöchentlichen Treffen wieder vermehrt auf. Frau Mehl verwies in ihrem Schlusswort darauf, dass mit der Pandemie bei vielen Menschen besonders auch in unserer ländlichen Gegend der Nutzen der Digitalisierung erkannt worden ist. Auf dieses Bedürfnis reagiere das Landratsamt Donau-Ries mit dem landkreisweiten Projekt „Digitale Teilhabe für Senioren“, bei dem sich auch die KEB beteiligen wolle. Gemäß der besonderen Ausrichtung als christliche Organisation an der Schnittstelle zwischen Kirche und Zivilgesellschaft wurde die Veranstaltung mit einer Hl. Messe für die Verstorbenen begonnen, die der KEB Donau-Ries nahestanden. Die neugewählten Geistlichen, Pfr. Beck, sprachen das Tischgebet und Pfr. Herteis den abschließenden Segensgruß.
Engagement der Laien in der Kirche steigern Das ist ein Ziel der Katholischen Erwachsenenbildung „Bildung im Kirchhof – zum aktuellen Horizont der KEB“, so lautete der Titel des Vortrags von Markus Schütz, neuer Leiter der Arbeitsgemeinschaft der Katholischen Erwachsenenbildung in der Diözese Augsburg. Der Diplomhistoriker ist seit Dezember Abteilungsleiter für kirchliche Bildungsarbeit im Bischöfliches Ordinariat, Hauptabteilung VI. Im Rahmen der Mitgliederversammlung der Katholischen Erwachsenenbildung Donau-Ries in Wemding referierte er über die Bedeutung der kirchlichen Bildungsarbeit in der heutigen Gesellschaft. Ganz nah am Leben der Menschen sein, auf deren Fragen eingehen und nach Möglichkeit gemeinsam mit vielen anderen auch Antworten finden, neue Kenntnisse und Fertigkeiten erlangen und Gemeinschaft erleben – kurz: Bildung in einem umfassenden Sinne neu erfahren und vertiefen, die den ganzen Menschen betrifft, das ist das Anliegen der Katholischen Erwachsenenbildung, nach den Worten von Markus Schütz. Für gemeinsame Werte eintreten Er betonte besonders als Ziel der Katholischen Erwachsenenbildung das Engagement der Laien in der Kirche. Sich in der Gesellschaft einbringen können, mit Gleichgesinnten austauschen und für die gemeinsamen Werte eintreten schafft neue Erfahrungen und fördert die geistige und soziale Entwicklung. Dabei sind nicht nur Veranstaltungen innerhalb der eigenen Gemeinde, sondern auch außerhalb des „Kirchhofs“ als Auftrag zu sehen, den eigenen Horizont zu erweitern, miteinander in Kontakt zu treten und sich gegenseitig zu befruchten. Der Referent ermunterte die Verantwortlichen der KEB Donau-Ries, sich für die ehrenamtliche Tätigkeit die nötige Unterstützung von den überörtlichen Organisationen zu holen. Er schlug vor, vermehrt innerhalb der Pfarreiengemeinschaften zu kooperieren und gemeinsame Programmpunkte anzubieten. Die KEB im Bistum biete weitergehende Unterstützung bei der Finanzierung, Werbung und Durchführung von Sonderprojekten an. Mit dem Engagement und dem Schwung der Ehrenamtlichen und der notwendigen Unterstützung durch die übergeordneten Stellen kann gemeinschaftlich viel erreicht werden, „für die Gesellschaft, für uns alle“. (dz)
„Miteinander leben – voneinander lernen“, so lautete der Titel des Vortrags von Pfarrvikar Rainer Herteis im Rahmen der Mitgliederversammlung der Katholischen Erwachsenenbildung Donau-Ries in der Wallfahrtsgaststätte in Wemding. Der im Laufe von etwa 20 Jahren allmählich erblindete Referent berichtete von seinen persönlichen Erfahrungen als ein Mensch mit einer hochgradigen Behinderung. Er habe dennoch das Gefühl dazu zu gehören, besonders im religiösen Kontext: „Weil ich nicht sehen kann, kann ich umso besser zuhören“. Dies sei seine besondere Gabe, sein Charisma, das ihm von Gott geschenkt sei. Er verwies auf einige Stellen in der Heiligen Schrift, wo Jesus nicht die Besten, Klügsten oder Tapfersten in den Dienst am Reich Gottes ruft, sondern Menschen unterschiedlichster Natur. In Gottes Reich habe jeder „mindestens eine Gabe“, manchen auch zwei oder sogar fünf. Jeder Mensch sei wichtig. Pfarrer Herteis ermutigte die Zuhörer, an ihr eigenes Charisma zu glauben und die Gaben des Hl. Geistes an sich selber und auch an anderen zu entdecken. Mit ähnlichen Gedanken hatte Wallfahrtsrektor Norbert Traub schon zuvor im Gottesdienst die Aktiven der Erwachsenenbildung ermutigt, sich nach dem Beispiel des „guten Hirten“ um die Belange ihrer jeweiligen Gruppen zu kümmern. Zu Beginn der Sitzung gedachten die fast 100 Teilnehmer der Versammlung mit einer Schweigeminute an die verstorbenen Aktiven der KEB Donau-Ries. In seinem Grußwort unterstrich der stellvertretende Landrat Hermann Rupprecht aus Huisheim die Wichtigkeit der lokalen Bildungsarbeit für die Gemeinden, ja für die Demokratie insgesamt: Herzensbildung bzw. „miteinander leben und voneinander lernen“ sei schon jeher ein Kennzeichen der Katholischen Erwachsenenbildung. Der Bericht der geschäftsführenden 1. Vorsitzenden der KEB, Walburga Mehl, war geprägt von den Herausforderungen durch die technische Umsetzung der Neuerungen in den Verwaltungsvorschriften für die Bezuschussung von Veranstaltungen nach dem Gesetz zu Förderung der Erwachsenenbildung (EBFöG). Gemeinsam mit der KEB Arbeitsgemeinschaft der Diözese Augsburg habe die KEB Donau-Ries auf die veränderte Situation mit einer Umstellung der Verwaltung reagiert. Seit geraumer Zeit würden die Bildungsveranstaltungen aller Mitglieder der KEB Donau-Ries über das Extranet der Diözese erfasst. Die Veranstaltungen seien dann auf der neuen Internetseite der KEB Donau-Ries (www.keb-donauries.de) zu finden. Zukünftig werden auch die Zuschüsse online bearbeitet werden können, wenn sich die Pfarreien am diözesanen Netzwerk beteiligen. In ihrem Bericht erinnerte die Vorsitzenden auch an einige besondere Veranstaltungen im letzten Jahr wie z.B. die Podiumsdiskussion im Gemeindesaal von St. Salvator in Nördlingen mit Bischof Konrad Zdarsa und dem damaligen sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Zillich. Sehr lehrreich sei auch die Kooperationsveranstaltung in St. Georg mit Prof. Georges Tamer gewesen zum Thema: „Islam und Christentum – was wir voneinander haben“. Ein besonderes Highlight war u.a. auch die Veranstaltung in der Synagoge zu der „Rolle der Frau in den abrahamitischen Religionen“ mit einer evangelischen Theologin, einer Imamin und einer Rabbinerin. Vor kurzem habe die KEB gemeinsam mit allen anderen Trägern der Erwachsenenbildung im Landkreis den Vortrag zum „Ichwahn“ von Prof. Dr. Niemz in der VHS in Donauwörth unterstützt. Nach den Regularien mit dem Kassenbericht durch Irmgard Riedel, sowie dem Prüfungsbericht durch Kassenprüfer Josef Schneller und der Entlastung der Vorstandschaft, gab die Vorsitzende noch einen Ausblick auf die geplanten Veranstaltungen dieses Jahres. Zu guter Letzt wurden einige verdiente Aktive für die jahrelange Leitung regelmäßiger Gruppen geehrt: Beendet haben ihren ehrenamtlichen Einsatz: Maria Bauer aus Zirgesheim, Frau Gerda Beck aus Wallerstein, Frau Dietlinde Dietrich aus Oettingen und Birgit Mordstein aus Wörnitzstein. Sein langjähriges ehrenamtliches Engagement für die KEB Donau-Ries hat nun nach mehr als 40 Jahren Anton Mayer aus Tagmersheim endgültig beendet. Als „Kreisbildungswerk“ hatte er die KEB 1974 ins Leben gerufen und viele Jahre als Vorsitzender und Geschäftsführer geleitet; zuletzt hatte er noch die Verantwortung für den Seniorenkreis in Tagmersheim inne . Ein gemeinsam gesungener Abendsegen, von Pfarrer Herteis auf der Gitarre begleitet, beschloss den Abend. Walburga Mehl Bericht Donauwörther Zeitung: Zum Bericht